Ein ausreichender Fitnesszustand ist Voraussetzung für eine genussvolle Jakobsweg-Pilgerwanderung. Als Training für den Jakobsweg ist es wichtig, regelmäßig längere Etappen zu gehen. Dann fällt es später leichter, die Tagesetappen kontrolliert durchzugehen. Das erspart Schinderei und ist entspannter und schöner. Wichtig wäre auch, das Tragen des Rucksacks zu üben, ruhig ab und zu voll bepackt. So kann sich der Körper ein wenig daran gewöhnen.
Mentale Vorbereitung: Man sollte sich im klaren darüber sein, dass man lange von zu Hause weg ist und während dieser Zeit auf einen gewissen Komfort verzichten muss. Schlechtwettertage wird es womöglich auch geben. Gehen Sie alleine, dann müssen Sie sich auch darauf einstellen erst einmal mit sich selbst zurecht zu kommen.
Ernährung: Immer auf den Körper hören, er signalisiert bei Dauerbelastung genau, worauf er Appetit hat. Das Frühstück sollte daher ausgiebig ausfallen, es legt den Grundstein für den Tag. Mittags und Abends ausreichend, aber leicht verdauliches essen wie etwa Pasta, Suppen, Salat.
Tipp: bei Übernachtung immer Halbpension buchen, das Essen ist dann reichlich und preiswert Unterwegs helfen Obst, vor allem Bananen oder Müsli-Riegel. Bei Müsliriegeln darauf achten, dass sie bei Hitze nicht im Rucksack schmelzen...
Vor allem aber viel, viel Wasser trinken!
Papiere: Ein Personalausweis reicht. Wir haben ja inzwischen offenen Grenzen in Europa. ABER: Beachten Sie bitte immer die aktuell gültigen Ein- und Ausreisebedingungen und die entsprechenden COVID-Regelungen
Geld: Geldautomaten sind in ausreichender Anzahl überall zu finden. Somit kann man mit der EC-Karte abheben. Auf die Gebühren achten.
Krankenversicherung: Fragen Sie ihre Krankenkasse nach der 'Europäischen Krankenversicherungskarte' und prüfen Sie ob Bergungskosten im alpinen Bereich abgesichert sind. Auch eine Unfallversicherung macht Sinn.
Handy: Mittlerweile ist der Alpenraum fast flächendeckend für Mobilfunk erschlossen. Ein Handy pro Teilnehmer ist für Notfälle sinnvoll. Tip: Die Nummern der regionalen Bergrettung, Notfallnummern und die Nummern der Pilgerkollegen vorher abspeichern!
GPS: Wer mit der Handhabung der Geräte gut vertraut ist, kann sich manche Orientierungsprobleme auf ihm noch unbekannten Routen sparen. Bei Nebel und schlechter Sicht ist ein GPS-Geräte natürlich eine enorme Hilfe, gerade wenn man sich im hochalpinen Bereich befindet und der Weg manchmal auch bei guter Sicht schwer zu verfolgen ist.
Rucksack: Der wichtigste Ausrüstungsgegenstand! Der Rucksack sollte nicht zu groß und vor allem nicht zu schwer sein. Ein Volumen von 40 bis 50 Litern genügt in den meisten Fällen. Wichtig ist vor allem dass der Rucksack richtig sitzt und entsprechend angepasst werden kann. Der Hüftgurt soll auf der Hüfte sitzen, und der Tragegurt soll von unten, vom Schulterblatt über die Schulter nach oben laufen. Vor dem Einstellen den Rucksack bepacken!
Gewicht: Ein 40 bis 45 Liter Rucksack sollte nicht mehr als 12 bis 15 Kilo wiegen. Damit das Gepäck nicht zu schwer wird, muss man die Ausrüstung optimieren. Da gibt es viele Möglichkeiten, zum Beispiel ein leichtes Fleece oder eine dünne Daunen- oder Dryloftjacke zum Wärmen. Ein Schlafsack aus Daunen ist ebenfalls leichter als einer aus Kunstfaser.
Schuhe: Die Basis für entspanntes Wandern und hierbei sollten Sie am wenigsten sparen. Nur mit einem guten, hochwertigen Schuh werden Sie den Weg vollends genießen können. Achten Sie darauf, dass der Schuh wasserdicht und atmungsaktiv ist. Goretex oder ähnliches Material empfiehlt sich auch deshalb, weil es rasch ab- bze. austrocknet.Nicht vergessen: der Schuh sollte vor dem Start ausreichend getragen werden. Fünf bis sechs Tage lang etwa. Dann weiß man, welche Stellen eventuell abgeklebt werden müssen, weil sich dort vielleicht Blasen bilden. Stellt man das erst während der Tour fest, ist es zu spät. Die Blasen wird man dann meist nicht mehr los, weil die Stellen ständig beansprucht werden.
Socken: Mit richtigen Socken kann man Blasen vorbeugen. Es gibt beispielsweise Socken, die der Fußform angepasst sind, das heißt es gibt einen rechten und einen linken. Ein ganz einfacher Trick tut’s aber auch: Die frischen Socken für den nächsten Tag schon am Abend vorher mal anziehen. Ein frisch gewaschener Socken hat eine relativ scharfe, grobe Masche, die in den Schuhen eine unnötige Reibung verursacht. Das Material der Socken sollte den Schweiß weitertransportieren. Reine Wollsocken sind ungeeignet.
Rucksackapotheke: Eine kleine Grundausstattung ist ein absolutes Muss. Von einem Schnitt in den Finger bis hin zur Schürfplatzwunde kann vieles passieren, was notdürftig verarztet werden muss. In Apotheken oder beim Hausarzt erhält man in der regel eine gute Beratung, was auf längeren Wanderungen in das Gepäck sollte. Auch die eigenen Medikamente nicht vergessen.
Sonnenschutz: Ein absolutes Muss für die Ausrüstung: Ohne Sonnencreme, Sonnenbrille und Kopfbedeckung läuft gar nichts!
Regenschutz: Ganz normale Regenjacken sind nicht ausreichend wasserdicht. Sechs bis sieben Stunden Dauerregen halten nur Gore-Tex-Jacken ab. Es gibt aber auch preiswertere Alternativen, die meistens ausreichen. Bei einer Regenhose genügt eine geringere Qualität, denn da drückt kein Rucksack die Nässe durch, das Wasser kann einfach ablaufen. Eine Regenhülle für den Rucksack schützt nur vor dem Gröbsten. Es gelangt immer Nässe nach innen. Deswegen sollte man alles, was trocken bleiben muss, in Tüten packen. Allem voran den Schlafsack!
Eine ausführliche Packliste finden Sie in den Downloads.
Zum Jakobsweg Tirol, dem Jakobsweg Tirol - Allgäu sowie dem Jakobsweg Landeck - Einsiedeln (CH), erhalten Sie bei uns jeweils eine ausführliche Broschüre mit detaillierten Ortsbeschreibungen, einer Übersichtskarte sowie wertvollen Tipps.
Diese kostenlose Broschüre senden wir Ihnen gerne zu. Eine kleine Spende ist herzlich Willkommen.
Übersichtskarten:
Um sich einen ersten Überblick zu verschaffen, genügt eine grobe Übersichtskarte über gesamt Tirol. Diese Karten sind zumeist im Maßstab 1:200.000 oder mehr und eigenen sich daher wirklich nur für den ersten Überblick. Zahlreiche Verlage bieten Tirolkarten an.
Detailkarten
Für die Tourenplanung oder als Karte während der Pilgerreise ist in jedem Fall eine detaillierte Karte im Maßstab 1:50.000 oder noch besser zu empfehlen. Im Handel und bei den Tourismusverbänden können diese Karten erworben werden.
Der Jakobsweg Tirol führt von Kufstein oder Lofer (Salzburg) durch das Inntal bis nach St. Anton am Arlberg. Eine zweite Route lädt zum Wandern durch Osttirol. Die Wege haben Anschluss nach Bayern, Vorarlberg, Schweiz oder Südtirol/Italien. Auf Ihrer Tour durch Tirol lernen Sie die Bergwelt der Alpen und die saftigen Landschaften des Inntals kennen. Naturerlebnisse der besonderen Art sind garantiert. Die besondere Gastfreundschaft und Qualität zeichnen Tirol aus.
Projektmanagement Jakobsweg Tirol
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